Im Prozess um Pläne für einen Umsturz und die Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach haben die Verteidiger für einen der fünf Angeklagten eine Bewährungsstrafe gefordert. Der Mann sei Unterstützer und Sympathisant der mutmaßlichen Terrorgruppe gewesen, aber kein Mitglied, sagten seine Anwälte in ihrem Schlussplädoyer am Oberlandesgericht Koblenz. Der 53 Jahre alte Mann habe während der Corona-Pandemie nach Halt gesucht, sagte sein Anwalt. Seine Taten und Worte seien für die Pläne der Gruppe nicht zentral gewesen. Es habe sich im Prozess herausgestellt, dass der Mann nur eine untergeordnete Rolle gespielt habe. Die Anwälte forderten daher eine zweijährige Bewährungsstrafe - oder eine Strafe, die mit der Untersuchungshaft bereits abgesessen sei. Der 53-Jährige saß zwei Jahre und vier Monate in U-Haft. Die Anklage hatte am Mittwoch drei Jahre und sechs Monate Haft für den Mann gefordert. Auch sie erkannte seine untergeordnete Rolle in der mutmaßlichen Terrorgruppe an. Den vier angeklagten Männern im Alter von 45 bis 57 Jahren und der 77 Jahre alten angeklagten Frau wird vorgeworfen, eine Terrorvereinigung mit dem Namen «Vereinte Patrioten» gegründet zu haben oder darin Mitglied gewesen zu sein. Sie sollen einen Stromausfall, die Entführung von Lauterbach und die Einführung einer neuen Verfassung nach dem Vorbild des Kaiserreichs 1871 geplant haben.
CLASSIC ROCK RADIO
Die besten Rocksongs für das Saarland
www.classicrock-radio.de»