Rheinland-Pfalz ist einer Studie zufolge noch einen großen Schritt vom Erreichen seiner Klimaschutzziele entfernt. Der Zuwachs bei Photovoltaik (PV) mache zwar Mut, der Ausbau der Windenergie müsse aber dringend beschleunigt werden, teilte der Landesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz (LDEW) in Mainz mit. Die für dieses Ziel von der Ampel-Landesregierung ergriffenen Maßnahmen seien positiv. Die Genehmigungsverfahren inklusive sich anschließender Klagen und Gerichtsverfahren dauerten aber zu lange. Ausreichende Beschleunigungsverfahren der Gerichtsprozesse seien nicht in Sicht. Für seine neue Studie hat der LDEW nach eigenen Angaben die Entwicklungen im Jahr 2023 und teilweise 2024 berücksichtigt. Das Ausbauziel bei der PV sei nach dem Rekordjahr 2023 in diesem Jahr bereits überschritten, lobte der Verband. Es dürfe aber nicht der Fehler gemacht werden, diese Zielüberschreitung mit der Unterschreitung beim Windkraftausbau zu verrechnen, warnte der LDEW-Landesvorsitzende Oliver Malerius. «Gerade in Zeiten hohen Energiebedarfs im Winter trägt die Windkraft den Großteil der Erneuerbaren Erzeugungsleistung zum Strommix bei, während die PV-Einspeisung schwächelt.» Zudem gebe es auch Nachholbedarf bei Elektrofahrzeugen, Wasserstoff und der Speicherkapazität. Der Bestand der Elektrofahrzeuge sei statt der erforderlichen 90.517 pro Jahr 2023 lediglich um 19.532 Fahrzeuge gewachsen. Der Wasserstoffstudie des Landes zufolge sollten bis 2030 rund 1,3 Gigawatt Elektrolyseleistung installiert sein. Statt der dafür erforderlichen 165 Megawatt pro Jahr seien 2023 nur 2 Megawatt zugebaut worden. Bis 2040 seien jährlich 390 Megawattstunden zusätzliche Speicherkapazität notwendig. 2023 sei kein einziger Großbatteriespeicher dazugekommen.«Ausbau der Photovoltaik nicht mit Windkraft verrechnen»
Nachholbedarf auch bei Elektrofahrzeugen und Wasserstoff
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