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Mordprozess: 59 Schnitt- und Stichverletzungen bei Ehefrau


15.10.2024 - 17:11 Uhr


Unzählige Male soll ein 55-Jähriger mit zwei Küchenmessern auf seine Ehefrau eingestochen haben, weil sie eine Affäre mit einem anderen Mann hatte. Das Opfer starb in der gemeinsamen Wohnung in Bad Kreuznach an dem hohen Blutverlust in Kombination mit einer Luftembolie und einem Lungenkollaps. Dem Mann mit türkischer Staatsangehörigkeit wird vor dem Landgericht Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen.

Zum Auftakt des Verfahrens in Bad Kreuznach äußerte sich der Angeklagte zwar dazu, wie er nach Deutschland kam, zu seinen Familienverhältnissen und wie er mit seiner Frau zusammenkam. Zu der Bluttat und wie es dazu kam, machte der Mann, der sich beim Gang in den Gerichtssaal einen Aktenordner vor das Gesicht hielt, jedoch keine Angaben.

Die Anklage wirft ihm vor, seiner Ehefrau nach einem eskalierenden Streit im April dieses Jahres mit zwei Küchenmessern insgesamt 59 Schnitt- und Stichverletzungen mit Längen zwischen wenigen Millimetern bis zu zwei Zentimetern sowie Tiefen von bis zu 6,5 Zentimetern zugefügt zu haben.

Stiche und Schnitte vor allem am Hals

28 Mal sei die Frau am Hals, sechsmal an der Brustkorbvorderseite, dreimal am oberen Rücken, einmal im Gesicht sowie 14 Mal an der rechten Hand und siebenmal an der linken Hand getroffen worden, berichtete die Staatsanwältin beim Verlesen der Anklage.

Auslöser der Tat soll gewesen sein, dass der 55-Jährige den Verdacht hegte, seine Ehefrau habe eine Affäre mit einem anderen Mann. Nachdem die Frau im Jahr 2023 für mehrere Monate alleine in die Türkei gereist war, hatte er das laut Anklage vermutet. Seine Frau habe das zunächst geleugnet, die Affäre dann aber zuzugeben.

Als das spätere Opfer wieder alleine für eine längere Zeit in die Türkei reisen wollte, seien die Konflikte immer schlimmer geworden und die Frau teilweise zu ihrer Tochter und ihren Bruder gezogen. Die tödlichen Attacken mit den zwei Messern sollen laut Anklage ein spontaner Entschluss während des Streits gewesen sein.

Zweite Heirat von Eltern arrangiert

Der Angeklagte war 1991 nach Deutschland gekommen und dann zunächst mit einer deutschen Frau verheiratet. Nach der Trennung sei die Heirat mit seiner zweiten Frau von deren Eltern in der Türkei arrangiert worden, ohne dass er diese zuvor gekannt habe. Das Paar bekam vier Kinder, zwei Mädchen und zwei Jungen. Seine Frau habe sich vom ersten Tag an in Deutschland nicht wohlgefühlt und auch nicht Deutsch gelernt, sagte der 55-Jährige vor Gericht aus.

Der Tatverdächtige ist bislang nicht vorbestraft und sitzt derzeit in der JVA Rohrbach in Untersuchungshaft. Bei der nächsten Verhandlung an diesem Donnerstag sollen die Kinder als Zeugen aussagen. Mit einem Urteil in dem Mordprozess wird im November gerechnet.

© dpa-infocom, dpa:241015-930-261230/1

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