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Tod bei der WM: Schweigsame Behörden und einige Unklarheiten


28.09.2024 - 07:48 Uhr


Trotz des Todes von Muriel Furrer geht die Rad-WM in Zürich am Samstag mit dem Straßenrennen der Frauen weiter. Einen Tag später steht mit dem Männer-Rennen der Höhepunkt der Titelkämpfe auf dem Programm. Dabei sind längst nicht alle Fakten bekannt, die zum Sturz der erst 18 Jahre alten Schweizerin führten. Behörden und Verbände geben sich verschlossen.

Wer war Muriel Furrer?

Die junge Frau galt als eines der größten Schweizer Rad-Talente. Sowohl mit dem Straßenrad als auch mit dem Crossrad und dem Mountainbike war sie erfolgreich. Sie absolvierte eine Ausbildung an der Berufsfachschule United School of Sports. Vor der WM sagte Furrer: «In erster Linie freue ich mich einfach extrem auf die WM - umso mehr, weil es eine Heim-WM ist. Ich bin zudem Botschafterin für die WM.»

Was ist über den Unfallhergang bekannt?

Die Informationen sind dürftig. Furrer stürzte in einem Waldstück in einer Abfahrt, vermutlich in einer Linkskurve. Sie wohnte nur zehn Kilometer von der Stelle entfernt, an dem sich der Unfall ereignete. Die Organisatoren beantworten Fragen zum genauen Ort und der genauen Zeit nicht, verweisen an die Kantonspolizei Zürich. Diese wiederum verweist an die Staatsanwaltschaft. Die Rettungsflugwacht bestätigte einen Einsatz in der Gemeinde Küsnacht an der Züricher Stadtgrenze. Für weitere Details verweist sie an die Kantonspolizei.

Welche Unklarheiten gibt es?

Völlig offen ist, wie schnell nach ihrem Sturz Furrer medizinisch versorgt werden konnte. Die Zeitung «Blick» beruft sich auf Augenzeugen, die davon berichteten, dass ein Rettungshubschrauber erst eine Stunde nach Rennende im Einsatz gewesen sei. Eigentlich hätte Furrer durch den Transponder am Rad gut geortet werden können. Zum Thema Transponder gibt sich der Weltverband UCI zurückhaltend. Dessen Untersuchung gehöre zu den laufenden Ermittlungen, zu denen man keine Stellung beziehen könne.

Was hat sich durch Furrers Tod an der Strecke verändert?

Die 27 Kilometer lange Runde mit Start und Ziel auf dem Sechseläutenplatz in Zürich ist unverändert. In dem Waldstück wurden allerdings mehr Ordner eingesetzt, zudem wurde die Abfahrt an einigen Bäumen mit Matten abgesichert. Ein großes Banner weist die Fahrer auf die Linkskurve hin.

© dpa-infocom, dpa:240928-930-246030/1

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