CSU-Chef Markus Söder setzt darauf, dass Union und SPD bei ihren Koalitionsverhandlungen in den kommenden Tagen die zentralen - insbesondere finanziellen - Streitfragen aus dem Weg räumen. In dieser Woche werde es richtig ernst, sagte Söder vor der Fortsetzung der Gespräche in Berlin. «In dieser Woche müssen wir die großen Durchbrüche erzielen, insbesondere was die Finanzstruktur betrifft», betonte er. «Jetzt kommt die Woche der Wahrheit, würde ich sagen, in der wir die grundlegenden Weichen stellen müssen.»
Den ersten großen Brocken habe man mit der Grundgesetzänderung gehabt, nun gehe es um alles, was Finanzfragen betreffe. Deswegen müsse man diese Woche hart arbeiten - aber er sei sehr zuversichtlich, dass man zu einem Ergebnis komme. «Es geht wie immer im Leben um das Wichtigste, ums Geld. Aber da werden wir schon eine Lösung finden.»
Eine zeitliche Prognose wollte Söder auf Nachfrage allerdings nicht abgeben: «Wenn es fertig ist, ist es fertig. Es gibt keinen Zeitdruck.» Er warnte aber auch vor endlosen Verhandlungen. «Man muss das Essen essen, wenn es heiß ist. Endlos bringt es auch nichts. Endlose Schleifen bringen auch nichts. Zumal auch die Bevölkerung erwartet, dass wir gute Ergebnisse erzielen - und die Menschen wollen wir nicht endlos vertrösten.» Zudem betonte Söder: «Auch die Welt wartet nicht auf Deutschland, die will eine starke Regierung haben, und ich bin jedenfalls entschlossen, unseren Beitrag zu erbringen, dass es funktioniert.»
Am Nachmittag wollte die 19-köpfige Hauptverhandlungsrunde von Union und SPD ihre Beratungen fortsetzen. Als größte Knackpunkte galten zuletzt die Bundesfinanzen, die Steuer- und Wirtschaftspolitik sowie Wege zur Eindämmung der irregulären Migration.
CLASSIC ROCK RADIO
Die besten Rocksongs für das Saarland
www.classicrock-radio.de»