Der rheinland-pfälzische FDP-Fraktionschef Philipp Fernis plant bei der Neuwahl des Landesvorsitzenden der Liberalen keine Kampfkandidatur gegen Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. «Ich habe nicht vor, am Samstag gegen Frau Schmitt zu kandidieren», sagte Fernis in Mainz.
Am 5. April kommt die zuletzt von inneren Zerwürfnissen durchgeschüttelte Partei in Mainz zu einem Parteitag zusammen, bei dem der gesamte Landesvorstand neu gewählt wird. Der langjährige FDP-Landeschef Volker Wissing war im vergangenen Herbst im Zuge des Bruchs der Ampelkoalition im Bund aus der Partei ausgetreten, seitdem führen die Co-Vorsitzenden Schmitt und Carina Konrad, die bis vor kurzem im Bundestag saß, vorübergehend die Landespartei. Bislang hat nur Schmitt eine eigene Kandidatur angekündigt.
Als weiterer möglicher Kandidat für den Posten des Landeschefs war zuletzt neben Fernis und Konrad auch Andy Becht, Staatssekretär in Schmitts Ministerium, gehandelt worden. Neben dem Landesvorsitz hat die FDP Rheinland-Pfalz noch einen zweiten prominenten Posten zu vergeben: den des Justizministers nach dem überraschenden Tod von Herbert Mertin.
Die Entscheidung für den Ministerposten, die Einfluss auf den Lauf des Parteitags am Samstag in Mainz haben könnte, soll am heutigen Montagabend nach einer Sitzung des FDP-Landesvorstandes und des FDP-Landeshauptausschusses verkündet werden.
Wer auch immer von der FDP für den Ministerposten vorgeschlagen wird, muss dann von Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) ernannt werden. Die Vereidigung ist für diesen Mittwoch (2. April) im Landtag geplant.
«Die Hoffnung, dass nach getroffenen Entscheidungen eine Ruhe einkehrt, ist immer da», sagte Fernis. Er glaube, es sei gut, wenn die Dinge jetzt innerhalb der nächsten Tage auch geregelt würden.
Mit Blick auf die Frage, ob er am beim Parteitag mit anderen Gegenkandidaten für den Landesvorsitz rechne, sagte der Fraktionschef: «Ich bin in den letzten Wochen so oft überrascht worden, dass ich mit Erwartungen zurückhaltend bin.»
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