Die CDU-Fraktion fordert einen späteren Termin der Abiturprüfungen in Rheinland-Pfalz. Die Schülerinnen und Schüler der G9-Gymnasien sowie der integrierten Gesamtschulen hätten derzeit faktisch nur achteinhalb Jahre Zeit für ihr Abitur, kritisierte die Oppositionsfraktion. Grund dafür sei, dass seit dem Schuljahr 2001/02 die schriftlichen Abiturprüfungen bereits im Laufe des Januars und die mündlichen Prüfungen im März stattfinden.
Die letzten drei bis vier Monate des offiziellen Schuljahres seien die Schülerinnen und Schüler somit nicht mehr in der Schule. Mit seinem verkürzten 13. Schuljahr an G9-Gymnasien und integrierten Gesamtschulen gehe Rheinland-Pfalz einen bundesweit einmaligen Sonderweg.
«Das bedeutet für die Schülerinnen und Schüler massiven Druck», erklärte die CDU-Bildungsexpertin Jenny Groß. Die Lerninhalte würden nicht reduziert, sondern lediglich auf weniger Schuljahre verteilt. Die Lehrpläne würden dagegen nicht entrümpelt.
«Gerade in einer Lebensphase, in der junge Menschen nicht nur Wissen aufnehmen, sondern sich auch persönlich entwickeln, ist Zeit ein entscheidender Faktor», sagte Groß. Durch das verkürzte System bleibe vielen Schülern kaum Raum für eigenständiges Lernen, persönliche Entfaltung und außerschulische Aktivitäten. «Besonders für diejenigen, die mehr Zeit zum Verstehen und Vertiefen des Stoffs benötigen, ist das eine erhebliche Belastung.»
Im rheinland-pfälzischen Landtag will sich die CDU-Fraktion mit einem Antrag dafür einsetzen, dass die Abiturprüfungen der G9-Gymnasien und integrierten Gesamtschulen zeitlich parallel zu den Prüfungen an G8-Ganztagsgymnasien, der Schulen des beruflichen und zweiten Bildungsweges sowie der Freien Waldorfschulen stattfinden. Zugleich fordern die Christdemokraten, das Konzept des G8-Ganztagsgymnasiums zu erhalten.
CLASSIC ROCK RADIO
Die besten Rocksongs für das Saarland
www.classicrock-radio.de»