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Europaweite Razzia gegen Drogenkriminalität: Elf Haftbefehle


27.03.2025 - 13:10 Uhr


Bei einem europaweiten Einsatz gegen die organisierte Drogenkriminalität haben Einsatzkräfte seit Donnerstagmorgen Wohn- und Gewerbeobjekte in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Polen und Spanien durchsucht. Elf Haftbefehle gegen Beschuldigte seien vollstreckt worden, teilten die Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) und die Bonner Polizei mit. Eine weitere Person wurde vorläufig festgenommen.

An den Durchsuchungen seien mehrere Hundert Einsatzkräfte von Polizei und Staatsanwaltschaft beteiligt gewesen. Insgesamt seien 32 Objekte durchsucht worden, davon allein 25 in Nordrhein-Westfalen, sagte ein Sprecher der Polizei Bonn. Die Maßnahmen und Ermittlungen dauerten am späten Vormittag noch an. Der Schwerpunkt liege im Raum Köln/Bonn.

Beweismittel wurden gesichert

Hintergrund sei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln «in nicht geringer Menge». Ziel der Maßnahmen sei es zudem, Beweismittel und Vermögenswerte zu sichern. Unter anderem seien Kommunikationsmittel gesichert worden, sagte der Polizeisprecher.

Einsatzorte waren den Angaben zufolge unter anderem Aachen, Bonn, der Kreis Euskirchen, Köln, der Oberbergische Kreis, der Rhein-Erft-Kreis und der Rhein-Sieg-Kreis. Zwei Durchsuchungen gab es laut Polizei in Rheinland-Pfalz, eine weitere in Baden-Württemberg sowie sieben Einsätze im Ausland.

Mehr Einzelheiten zu dem Schlag gegen organisierte Kriminalität wollen Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in einer Pressekonferenz in Bonn bekanntgeben.

«Kein Versteck ist sicher»

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) nannte den europaweiten Schlag gegen Drogenkriminelle einen gelungenen Schachzug im Kampf gegen die organisierte Kriminalität. «Kein Versteck ist sicher, keine Grenze schützt vor Strafverfolgung», sagte er. Die internationalen Ermittlungsbehörden arbeiteten hervorragend zusammen. Der Fall zeige aber auch: Besonders der illegale Handel mit Cannabis scheine ein Jahr nach der Teillegalisierung nicht ansatzweise eingedämmt, sondern weiter auf dem Vormarsch zu sein. «Das muss uns alarmieren», sagte Reul.

© dpa-infocom, dpa:250327-930-416046/1

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