Nur eine Stunde nach seiner Vertragsunterschrift strahlte Bo Henriksen über beide Ohren. «Ich liebe es, hier zu sein. Die Stadt, der Club und alle herum haben mich und meine Familie gepackt. Es war ein unglaubliches Jahr, eine Wahnsinnsreise, so verrückt, wie ich sie noch nie hatte», sagte der Coach des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 nach seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung bis 2027. «Das war eine Herzensangelegenheit», betonte der Däne.
Henriksen hatte die Rheinhessen im vergangenen Februar als Tabellenvorletzter der Bundesliga in fast schon aussichtsloser Situation übernommen. Der Abstieg schien kaum noch abwendbar zu sein. Diese Situation habe er gemeinsam mit der Mannschaft mit mutigem Fußball und Bravour gemeistert, sagte Sportvorstand Christian Heidel in einer Vereinsmitteilung. Am Ende stand der Liga-Verbleib. Heidel fügte hinzu, dass Henriksen perfekt zum Verein und zur Stadt passe.
Gerade die Unterstützung in der Stadt für den Verein hob Henriksen hervor. «Alle glaubten an den Verein selbst in so schwierigen Zeiten. Das war unglaublich für mich. Nach so vielen Enttäuschungen so ein Glaube ins Team, ist unfassbar. Das ist hier ein außergewöhnlicher Ort», sagte der 49-Jährige.
Mittlerweile sind die Ansprüche in Mainz gewachsen. In der laufenden Spielzeit ist der FSV eine der Überraschungsmannschaften im Oberhaus und mit dem sechsten Platz aktuell auf Europapokal-Kurs. Bei Werder Bremen sollen am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) diese Ambitionen untermauert werden. «Wenn man groß denkt, ist es auch möglich, die Großen zu schlagen», sagte Henriksen. Bremen werde ein schweres Spiel gegen einen sehr guten Gegner.
Trotz aller Träume in Richtung internationalem Wettbewerb steht für ihn und den Verein in erster Linie der Klassenerhalt auf dem Plan. Je eher, umso besser. «Es ist wichtig, träumen zu können. Wir schauen aber von Spiel zu Spiel. Vielleicht können wir alle am Ende überraschen. Es ist wichtig, die Füße auf dem Boden zu lassen», sagte der Coach.
Personell kann er in Bremen aus dem Vollen schöpfen. Einzig Jonathan Burkardt wird wohl nicht rechtzeitig fit. Der Nationalspieler trainiert individuell und hofft, am nächsten Wochenende gegen Augsburg wieder fit zu sein. Im Kader hingegen steht Neuzugang Arnaud Nordin. Er könnte in Bremen als Einwechselspieler sein Debüt feiern.
Vorerst nicht mehr dabei ist Tom Krauß. Der in der ersten Saisonhälfte bislang an den englischen Zweitligisten Luton Town verliehene Mittelfeldspieler wechselte auf Leihbasis zum VfL Bochum. In Mainz hat der 23-Jährige noch einen Vertrag bis zum Sommer 2027.
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