Ob Gelber Sack oder Gelbe Tonne: Beide sorgen regelmäßig für Diskussionen, und nicht alle Städte in Rheinland-Pfalz sind zufrieden. Was hinter den Systemen steckt. In Deutschland wird der Verpackungsmüll und seine Entsorgung im Verpackungsgesetz geregelt. Die Verantwortung liege bei den Herstellern und Vertreibern der Verpackungen, teilte das rheinland-pfälzische Umweltministerium mit. Diese beteiligen sich an sogenannten Rücknahmesystemen. Diese vereinbaren mit den Städten, wie der Müll entsorgt wird. Dabei wird auch festgelegt, ob Bürgerinnen und Bürger den Müll an bestimmte Orte bringen müssen - wie etwa bei Glascontainern - oder ob er am Haus geholt wird. Und auch die Art des Sammelbehälters wird vereinbart. Die Stadt Worms ist von den Vorzügen der Tonne überzeugt: Die Sammelgebiete seien sauberer und das Stadtbild ansehnlicher. Die Gelben Säcke seien teilweise durch Tiere oder Vandalen aufgerissen und bei Sturm verweht worden. Zudem gebe es einen geringeren Verwaltungs- und Logistikaufwand: Gelbe Säcke müssten nicht mehr beschafft, gelagert und verteilt werden. Das sieht auch Ludwigshafen so: «Die Gelben Tonnen haben im Vergleich mit den Gelben Säcken mehrere Vorteile», heißt es dort. Die Tonnen könnten für jeden Abholvorgang wiederverwendet werden, die Gefahr von Verbiss durch Tiere oder eines leichten Reißens bestehe nicht. Tonnen seien zudem das bequemere Sammelsystem für Bürgerinnen und Bürger, schreibt die Stadt Kaiserslautern. «Sie tragen mehr zur Stadtsauberkeit bei und sind in der Umweltbilanz langfristig besser, da nur einmal eine Tonne produziert wird und nicht über Jahre Säcke hergestellt werden.» Umweltfreundlicher, einfacher, sauberer: Wenn die Gelbe Tonne so viele Vorteile hat, warum nutzen sie nicht alle Städte? In Koblenz hat das vor allem Platzgründe, wie die Stadt mitteilt. «Bisher wurde von einer Umstellung auf gelbe Tonne als Standard-Sammelsystem abgesehen, weil an vielen Grundstücken (insbesondere im Innenstadtbereich) kein geeigneter Stellplatz für eine weitere Tonne vorhanden ist.» In Trier orientiere man sich an den Kundenbefragungen, wie der zuständige Zweckverband schrieb. «Hier spricht sich regelmäßig die Mehrheit der Befragten für die Gelben Säcke aus.» Mainz hingegen würde sehr gerne auf die Tonne umsteigen. Das sei allerdings auf Widerstand bei den Dualen Systemen gestoßen, teilte ein Sprecher mit. Diese hätten Rechtsmittel beim Oberverwaltungsgericht Koblenz eingelegt. «Die Dualen Systeme machten hierbei als Hauptargument geltend, dass die dadurch entstehenden höheren Kosten keine wirtschaftliche Auftragserfüllung ermöglichen würden», hieß es. Durch die Entscheidung des Oberlandesgerichtes sei es «bedauerlicherweise» bei der Einsammlung über Gelbe Säcke geblieben. Neustadt an der Weinstraße würde in Zukunft gerne ein gemischtes System mit Säcken und Tonnen einführen. Die Entscheidung darüber, wie von 2026 bis 2028 in der Stadt der Verpackungsmüll gesammelt wird, soll noch im Januar fallen. In Kaiserslautern ändert sich schon dieses Jahr etwas: Ab März wird auch in der Innenstadt auf die Tonne umgestellt - so wie 2022 bereits in den Ortsteilen.Warum ist das nicht einheitlich geregelt?
Welche Städte nutzen Gelbe Säcke, welche Tonnen?
Was ist besser - Gelbe Tonne oder Gelber Sack?
Wieso nutzen nicht alle Städte die Gelbe Tonne?
Gibt es bald irgendwo Änderungen?
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