Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) will den Schutz jüdischen Lebens in die Landesverfassung aufnehmen. «Antisemitismus zeigt sich in Deutschland wieder in schamloser Offenheit. Es ist höchste Zeit, unserer historischen Verantwortung für den Schutz jüdischen Lebens auch in der saarländischen Verfassung Ausdruck zu verleihen», teilte Rehlinger anlässlich des Holocaust-Gedenktags mit. Auch für das Grundgesetz auf Bundesebene halte sie dies für «sinnvoll», schreibt Rehlinger in einem Gastbeitrag in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ). Als Bundesratspräsidentin ist Rehlinger mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der zentralen Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers in Auschwitz dabei. Rund 1,1 Millionen Menschen wurden hier zwischen 1940 und 1945 erschossen, in Gaskammern ermordet oder starben an Hunger und Krankheiten - die meisten von ihnen waren Juden. Am 27. Januar 1945 erreichten sowjetische Soldaten das Lager im von der Wehrmacht besetzten Polen und befreiten etwa 7.000 Überlebende.
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