Bei seinem ersten Wahlkampfauftritt im Saarland ist FDP-Chef Christian Lindner begeistert empfangen worden. Der Platz im Veranstaltungssaal in Saarbrücken reichte für die Vielzahl der Interessierten nicht aus. «Ein tolles Bild», freute sich der Parteivorsitzende. Und an die Journalisten gerichtet, appellierte er: «Schreiben Sie das: 'FDP-Veranstaltung wegen Überfüllung geschlossen'!» Dies sei «ein ganz neues FDP-Gefühl im Bundestagswahlkampf». Launig und selbstironisch gab sich der frühere Finanzminister auch mit Blick auf den Vorfall kürzlich bei einer Wahlkampfveranstaltung in Greifswald, als eine junge Lokalpolitikerin der Linken ihm Schaum ins Gesicht geworfen hatte. «Das war ein traumatisierendes Erlebnis», bilanzierte er lächelnd. Deshalb habe er sich angewöhnt, direkt zu Beginn zu fragen, «dann hat man es erledigt: Hat jemand eine Torte dabei? Wollen Sie etwas loswerden?» Außerdem sei der Zwischenfall auch deshalb traumatisierend für ihn gewesen, weil er Ururenkel, Urenkel und Enkel einer Konditoren-Familie sei: «Ausgerechnet, wenn ich eine Torte bekomme, ist die nicht aus Sahne, sondern aus Rasierschaum», sagte er. «Ein weiterer Beleg: Die Linke hat kein Verständnis für Genuss und Lebensfreude.» In Saarbrücken verlief Lindners einstündige Rede ohne großen Zwischenfall. Die mehrfachen lautstarken Zwischenrufe eines Zuhörers zur Situation im Gaza-Streifen beendete er nach einer spontanen Stellungnahme zum Thema souverän mit den Worten: «Sie hatten Ihre Aufmerksamkeit. Wenn Sie weiter die Veranstaltung stören, schaden Sie Ihrem Anliegen.» Für die Bundestagswahl am 23. Februar zeigte sich der FDP-Chef optimistisch: Eine Wahl sei immer die Chance auf einen Neuanfang. «Wir haben das Potenzial, das Blatt zu wenden.»Lindner: Linke hat kein Verständnis für Genuss
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