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Hochschulen geraten stärker ins Visier von Hackern


21.01.2025 - 17:11 Uhr


An jeder Hochschule einen Beauftragten für Informationssicherheit, klare Vorgaben für den Fall eines Hackerangriffs und enge Zusammenarbeit: Die Präsidenten und Präsidentinnen der 12 Hochschulen in Rheinland-Pfalz haben mit dem Wissenschaftsministerium eine gemeinsame Strategie für mehr IT-Sicherheit vereinbart. Das Land stellt im Doppelhaushalt 2025/26 dafür insgesamt rund fünf Millionen Euro zur Verfügung. 

Ziel sei es, die IT-Systeme sicherer zu machen und im Falle eines Angriffs strukturiert und planvoll zu reagieren, sagte Wissenschaftsminister Clemens Hoch in Mainz. «Auch die Hochschulen geraten zunehmend in das Visier von Cyberkriminellen», stellte der SPD-Politiker fest. 

Neues Servicezentrum und IT-Beauftragte für jede Hochschule

An der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau soll ein neues Servicezentrum Informationssicherheit aufgebaut werden, das die Hochschulen bei der Einführung des vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik aufgestellten Grundschutzes berät. Dieser soll bis 2030 schrittweise umgesetzt werden. 

«In Anbetracht der Angreifbarkeit unserer digitalen Infrastrukturen ist es äußerst notwendig und klug, das Know-how unserer Hochschulen zu bündeln und die Synergien effizient zu nutzen, um gemeinsam Lösungen für mehr Cybersicherheit zu entwickeln», betonte die Vorsitzende der Landeskonferenz der Hochschulpräsidenten und -Präsidentinnen Susanne Weissman aus Mainz.

Hochschulen sind anfällig 

«Nach einem Cyberangriff lernt man ganz schnell ganz viel», sagte der Präsident der Hochschule Kaiserslautern, Hans-Joachim Schmidt. Der Schulterschluss aller Hochschulen sei sehr hilfreich. Sicherheit solle künftig überall mitgedacht werden, ergänzte Vizepräsident Klaus Knopper. 

Angriff auf die Hochschule Kaiserslautern noch nicht aufgeklärt 

Bei dem Hackerangriff auf die Hochschule im Juni 2023 seien alle IT-Systeme zerstört worden, sogar die Türschlösser gingen nicht mehr. «Wir haben früh abgeschaltet und den Stecker gezogen.» Bis zur Rückkehr zum Normalbetrieb habe es ein paar Wochen gedauert - dabei sei die Hochschule aufgrund ihrer besonderen Kompetenz noch vergleichsweise gut dran gewesen. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts dauerten noch an, sagte Knopper.

© dpa-infocom, dpa:250121-930-351139/1

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