Wegen Kokainkonsums begeben sich in Rheinland-Pfalz immer mehr Menschen in ärztliche Behandlung. Das hat eine Analyse der Krankenkasse Barmer unter ihren Versicherten ergeben, deren Ergebnisse auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet wurden. Fast 1.700 Patientinnen und Patienten haben sich 2023 demnach landesweit ärztliche Hilfe geholt - über ein Viertel mehr als noch 2019 (1.320 Personen). Dabei seien männliche Konsumenten deutlich stärker betroffen als weibliche: Dem Barmer-Suchtatlas zufolge wurden 2023 in Rheinland-Pfalz viermal mehr Männer als Frauen behandelt, wobei die meisten von ihnen zwischen 20 und 39 Jahre alt waren. Das deute womöglich auf einen hohen Leistungsdruck unter jungen Männern hin, da Kokain häufig als Leistungsdroge bezeichnet werde. Bei Jüngeren sei Cannabis verbreiteter, bei Älteren hingegen der Missbrauch von Alkohol und Medikamenten. Da nicht alle Konsumenten zum Arzt gehen, dürfte das wahre Ausmaß des Kokainmissbrauchs noch viel größer sein. Weil viele Betroffene die Veränderungen durch die Sucht selbst nicht bemerken, sei es wichtig, sie darauf anzusprechen. Für eine erfolgreiche Therapie müsse der oder die Abhängige sich das Problem aber selbst eingestehen. «Wichtig ist, dass sich Familienangehörige oder Freundinnen und Freunde von Suchtkranken selbst Hilfe holen», sagte Barmer-Landesgeschäftsführerin Dunja Kleis laut der Mitteilung.Auch Angehörige sollten sich Hilfe holen
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