Gut fünf Monate nach dem Hotel-Einsturz in Kröv kehren mehrere Opfer erstmals in den Moselort zurück. Darunter ist die Niederländerin Edi Hoefnagel-Visser, die mit ihrem zweijährigen Sohn und ihrem Mann stundenlang unter den eingestürzten Trümmern ausharren musste. Als sie in Kröv angekommen sei, sei es schwierig gewesen, sagt die 23-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Sie habe auch geweint. «Für mich ist das mental nicht so einfach.» Sie habe sehr lange gezweifelt, ob sie nach Kröv gehen sollte. Aber als sie ihren Retter Christoph Reuter von der Berufsfeuerwehr Trier getroffen und umarmt habe, sei das ein toller Moment gewesen. «Er ist so ein Teddybär», sagte Hoefnagel-Visser über ihn. Während Mutter und Kind bei dem Unglück am 6. August 2024 unverletzt blieben, erlitt Hoefnagel-Vissers Mann schwere Verletzungen. In Kröv geht er infolge von Nervenschäden noch an Krücken. «Er spürt seine Füße noch nicht», sagte seine Mutter. Anlass des Treffens ist der Neujahrsempfang der Gemeinde, zu dem Betroffene und Rettungskräfte eingeladen wurden. «Es war uns wichtig als Ortsgemeinde, einen Abschluss zu haben und uns noch mal bei den Rettungskräften zu bedanken», sagt Ortsbürgermeisterin Desire Beth. Klar sei aber auch, dass es für die Betroffenen noch keinen Abschluss geben könne. In dem Hotel war spät am Abend ein komplettes Stockwerk in sich zusammengebrochen. Zwei Menschen starben: eine 64-jährige Frau und der 59 Jahre alte Hotelbetreiber. Sieben weitere Menschen waren über Stunden in den Trümmern gefangen. Bei der 24-stündigen Rettungsaktion waren rund 250 Einsatzkräfte dabei. Die Einsturzursache ist noch unklar.Abschluss für die Gemeinde
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