Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sieht in der Aufarbeitung von Missbrauch eine anhaltende Aufgabe der Kirche. «Die Missbrauchsfälle haben zum Handeln gezwungen und sind weiter Thema», sagte der Bischof in seiner Predigt zum Jahresabschluss im Mainzer Dom laut einem vorab verbreiteten Redetext. «Sie müssen uns zwingen zu einer neuen Kultur in der Kirche.» «Der sogenannte synodale Weg in Deutschland, der sich den systemischen Ursachen stellt, geht weiter», erklärte Bischof Kohlgraf. «Die Suche nach synodalen Formen in der Kirche ist ein Zeichen der Zeit.» Der Synodale Weg ist ein Reformprozess in der katholischen Kirche. Von 2020 bis 2023 fanden Synodalversammlungen statt, bei denen über Macht und Gewaltenteilung, priesterliche Lebensform, Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche sowie Umgang mit Sexualmoral diskutiert wurde. Der Synodale Weg in Deutschland wird von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken getragen. «Die Frage von Kirchenbindung, Weitergabe des Glaubens und die Zukunft von Kirche und unseren Gemeinden beschäftigen uns und mich», sagte der Bischof. Einsamkeit scheine ein Zeichen der Zeit zu sein, auf das Kirchen reagieren müssten. «Die Kirchen haben in einer Welt, in der Bindungsbereitschaft nachlässt, den Wert der Gemeinschaft zu leben, so dass andere glauben können.»Fragen zur Zukunft von Kirche
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