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Statistik: Rund 71.000 Blitze über Rheinland-Pfalz


27.12.2024 - 12:21 Uhr


Rund 71.000 Blitze mit einer Stromstärke von mindestens 5 Kiloampere (kA) wurden in diesem Jahr im Himmel über Rheinland gezählt. Das entspricht einem Rückgang im Vergleich zum zehnjährigen Mittelwert von 2014 bis 2023 um sechs Prozent, wie das Blitzortungsunternehmen Nowcast mitteilte.

Bundesweit gab es demnach mehr als 1,5 Millionen Blitze. Das sei die größte registrierte Jahreszahl seit 2018, hieß es.

Bayern bei Anzahl der Blitze vorne

Mit rund 357.000 Blitzentladungen führt Bayern das Bundesländer-Ranking deutlich an, es folgen Niedersachsen mit 223.000 und Baden-Württemberg mit 163.000 Blitzen. Die drei Landkreise mit der höchsten Blitzdichte liegen alle in Bayern: Auf Platz eins liegt Nürnberg, gefolgt von Schwabach und Rosenheim. Der blitzreichste Monat war der Statistik zufolge wieder der Juni mit etwa 460.000 Entladungen.

Der stärkste Blitz Deutschlands wurde im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen gemessen: «Spitzenreiter ist eine Entladung mit rund 452 kA am 19. September», sagte Nowcast-Chef Richard Fellner. Und weiter: «In kürzester Zeit wurde dabei eine rund 28.000 Mal höhere Stromstärke erreicht, als in einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.» An zweiter Stelle folgt eine Entladung mit 449 kA am selben Tag im Schwalm-Eder-Kreis. 

Größter Hagel im Südwesten

Die Kraft von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. «Anders als oft vermutet kann man anhand von der Blitzstärke aber nicht auf die Stärke eines Gewitters Rückschlüsse ziehen», betonen die Experten. «Oft treten starke Blitze mit sehr lauten Donnern auch bei vergleichsweise harmlosen Kaltluftgewittern auf, wie es etwa am 19. September der Fall war.»

Der größte Hagel der Saison mit einem Durchmesser von bis zu 7 cm wurde am 12. Juli im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg gemeldet, die stärkste gemessene Windböe in Chieming bei Traunstein am 12. August mit 128 km/h. In Summe sei es in diesem Jahr «aber deutlich seltener zu großem Hagel und Sturmböen» gekommen als im Vorjahr. Besonders starken Niederschlag gab es in Trendelburg bei Kassel, wo am 1. August 170 Liter pro Quadratmeter in weniger als 10 Stunden gemessen wurden.

© dpa-infocom, dpa:241227-930-328717/1

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