Nach dem Schiffsunfall auf der Mosel hat ein Spezialkran die beiden Torflügel der beschädigten Schleuse aus dem Wasser gehoben. «Ein erster Meilenstein ist erreicht», sagte der Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn, Albert Schöpflin, der Deutschen Presse-Agentur. Es sei eine Herausforderung gewesen, denn die Torflügel an der Schleuse Müden seien jeweils bis zu 40 Tonnen schwer. Im Laufe des Tages sollte noch mit dem Trockenpumpen in dem Bereich um das zerstörte Schleusentor begonnen werden, sagte der Fachbereichsleiter Schifffahrt beim WSA Koblenz, Tobias Schmidt. Zuvor werde der entsprechende Teil der Kammer mit speziellen Verschlüssen abgedichtet. «Dann brauchen wir nicht die ganze Kammer leerzupumpen.» Im Anschluss sollen dann die Schäden am Massivbau begutachtet werden. Gleichzeitig arbeitet das WSA weiter daran, die rund 70 oberhalb der beschädigten Schleuse Müden festliegenden Schiffe ins Unterwasser zu schleusen, damit sie die Mosel in Richtung Rhein verlassen können. Die bautechnischen Vorbereitungen liefen bereits, teilte das WSA mit. Eine Ersatzvorrichtung für das kaputte Schleusentor werde dazu benutzt. Wenn die Tests funktionierten, könnte man Montag oder Dienstag mit den Schleusungen beginnen, sagte Schöpflin. Beim ersten Durchlauf müsse man mit sechs bis acht Stunden rechnen. Normalerweise dauere solch ein Vorgang 20 Minuten. Ziel sei, möglichst alle Schiffe bis Jahresende durch die beschädigte Kammer zu bekommen, damit sie ihre Fahrt fortzusetzen könnten. Seit Sonntag ist die Schifffahrt auf der Mosel lahmgelegt. Bei einer Kollision eines Frachtschiffs mit der Schleuse ist diese schwer beschädigt worden. Wegen der Sperrung sitzen die Schiffe auf Mosel und Saar fest. Sie können die durch das Saarland und Rheinland-Pfalz führende Mosel nicht mehr in Richtung Rhein verlassen. Die Wiederinbetriebnahme der Schleuse könnte bis Ende März 2025 dauern.Schleusung der 70 festliegenden Schiffe geplant
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